Sunday, October 31, 2010

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Etymologie

Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe’en, ist eine Kontraktion des Wortes All Hallows’ Even (Allerheiligenabend). Wie auch bei Heiligabend ist der Vorabend des Festtages gemeint, da aus liturgischer Sicht der Abend als Beginn des Folgetages zu zählen ist. Das Allerheiligenfest, das sich von Rom aus verbreitete, wurde ursprünglich am 13. Mai gefeiert, das Datum wurde von Papst Gregor III. und endgültig von Gregor IV. auf den 1. November verlegt.

Herkunft

Die Herkunft des Festes lässt sich nicht eindeutig klären. Am natürlichsten ist es als Vorabendfest des katholischen Allerheiligen zu deuten. Populär, aber wissenschaftlich nicht belegt, ist die Annahme eines keltisch-heidnischen Ursprungs von Halloween.

Meyers Konversations-Lexikon schreibt zur keltischen Herkunft des Festes: „Legendenhaft und historisch nicht exakt zu beweisen ist eine direkte Verbindungslinie zu dem keltisch-angelsächsischen Fest des Totengottes ‚Samhain‘. Aus der Verbindung mit diesem Totengott sollen sich die Gebräuche zu Halloween ableiten, vor allem der Bezug auf das Totenreich und Geister.[2] In der neueren Forschung wird jedoch die Existenz eines Totengottes namens Samhain verneint. Cäsar erwähnt zwar einen keltischen Totengott, aber nicht seinen Namen. Wegen der Herkunft des Wortes Samhain handelte es sich bei dem Fest wohl eher um die Feier des Sommerendes (keltisch samos, gälisch samhuinn für „Sommer“), oder um das irogälische Wort für Versammlung, samain.[3] Der älteste, wenn auch unsichere Hinweis auf das Samhain-Fest entstammt dem Kalender von Coligny aus dem 1. Jahrhunderts n. Chr. Der Bezug zum Totenreich ergibt sich bei dieser Interpretation aus der Schlachtung des überzähligen Viehs zu Beginn des Winters (um das Überleben der verbliebenen Population durch den Winter hindurch zu sichern).

Von deutschen Volkskundlern und Religionshistorikern wird die Kontinuitätshypothese (keltische Bräuche → Halloweenbräuche) nahezu einhellig nicht geteilt.[5] Der Bezug von Halloween zum Totenreich ergibt sich vielmehr aus den darauffolgenden katholischen Feiertagen. So wird an Allerheiligen traditionell der Gemeinschaft der Heiligen gedacht, das heißt all derer, die – nach christlichem Glauben – das ewige Leben erlangt haben, und an Allerseelen (2. November) sollte durch Gebete und Fürbitten sowie durch gute Taten (zum Beispiel Geschenke an bettelnde Kinder) das Leiden der Toten im Fegefeuer gelindert werden. Da Irland zu den am frühesten christianisierten Ländern Europas zählt, ist eine quellenmäßig nirgendwo belegte direkte Kontinuität zu keltisch-heidnischen Riten gerade dort unwahrscheinlich und der keltischen Folklore seit dem 19. Jahrhundert geschuldet.